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Wie steht es mit der Nachhaltigkeit in der Modeindustrie?

Autorenbild: La Loba TaussLa Loba Tauss

Ein kürzlich erschienener Artikel in einem Fachmagazin der Wäschebranche hat mich so nachdenklich gemacht - dass ich beschlossen habe - diesem Thema eine kleine Blog-Serie zu widmen!


Denn wir als Konsumenten bestimmen, was die Industrie herstellt. Wie ein Freund immer zu mir sagte: "Der Markt hat immer Recht"


Ich möchte euch hiermit sensibilisieren - euren Anteil als Kunde im Konsumverhalten unserer Gesellschaft zu überprüfen. Gerade während des Corona Lockdowns ist vielen von uns sicher aufgefallen, wieviele Kleider & sogenannte Luxusgüter wir im Schrank haben, die wir nun gar nicht brauchen. Keine Rolex, keine Stöckeli Schuhe, kein Auto, kein Benzin, keinen Schmuck, keine Schminke .... und unzählige mehr. Wofür tragen wir eigentlich diese Kleider alle? Brauchen wir wirklich so viele davon? Müssen wir jedem Trend wirklich folgen, den uns die Modeindustrie vorgaukelt? Was kann ich als Konsument dazu beitragen?


Wusstet ihr dass:


- dass die Modeindustrie der ZWEITGRÖSSTE Umweltverschmutzer der Welt ist

(Platz 1 gehört übrigens der Ölindustrie)

- ca. 10% der weltweiten CO2 Emmissionen hier verbraucht werden - mehr Energie als

die gesamte Luft- und Schifffahrt weltweit benötigt

- ca. 20% des Abwassers für den Anbau von Rohstoffen sowie das Herstellen und Färben

von Bekleidung verbraucht werden


Dazu kommen noch die humanen Aspekte. Wir wissen inzwischen alle, dass die Herstellung von Kleidung nicht nur für die Umwelt zur Bedrohung geworden ist, sondern auch unter desolaten Bedingungen für die Menschen hergestellt wird.


85% des täglichen Wasserbedarfs der Bevölkerung Indiens, würden durch das Wasser gedeckt werden, dass für den Anbau von Baumwolle im Land verwendet wird. 100 Millionen Menschen in Indien haben keinen Zugang zu Trinkwasser.


Die Vereinten Nationen haben in der Agenda 2030 Nachhaltigkeits Ziele definiert:


Klimawandel, Armut und Hunger, Flucht und Migration - sind Themen, die uns alle angehen.


WIR entscheiden:

- ob wir Produkte kaufen

- wie viel Energie wir verbrauchen

- wie wir mit Ressourcen und der Natur

umgehen


Natürlich ist thematisch hier nicht nur die Modeindustrie betroffen, sondern auch andere Industriezweige wie Computer- oder Autoindustrie.


Dennoch - problematisch ist besonders in der Modeindustrie - unser Überkonsum!!! Wir sind längst gesättigt und doch werden künstlich neue saisonale - ja sogar microsaisonale Highlights in Szene gesetzt, um einen Kaufanreiz für KundInnen zu erschaffen, um unbedingt im Trend zu sein und zu bleiben.


Die UNO schätzt, dass zur Herstellung eines Paar Jeans ca. 1 kg Baumwolle benötigt wird. Da diese meistens in sehr trockenen Gebieten angebaut wird, benötigt dieses 1 kg sage und schreibe ca. 7000 - 10.000 l Wasser - die gleiche Menge Wasser würde den Trinkwasserbedarf eines Menschen für 10-20 Jahre decken.


Fortsetzung folgt......


Quelle: Linie 04/2020

 
 
 

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