Für die meisten von uns ist die Unterhose - umgangssprachlich heutzutage Slip genannt - ein alltägliches Kleidungsstück, das direkt an unserem Körper ein mittlerweile eher unbeachtetes Dasein fristet.
Interessant dabei ist, dass bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts nur die betuchten Klassen über ein derartiges Kleidungsstück verfügten und die arbeitende Bevölkerung noch lange Zeit gar nichts darunter trug. Aufzeichnungen darüber existieren erst ab dem 1. Weltkrieg, wo es für Soldaten notwendig war, Unterbekleidung zu tragen, um die Uniformen zu schützen und Waschen derselben in Kriegszeiten einfach nicht möglich war. Somit waren es auch nicht die Damen, die sich - man möchte es kaum glauben - dieser Unterwäsche als Erste bedienten.
Heute ist der Slip ein gewöhnliches Darunter, dass in verschiedenen Varianten als Tanga, String, Brazil und anderen Formen daherkommt. Die Industrie ist hierbei sehr erfinderisch, obwohl Slip nicht gleich Slip ist.
Während die Einen sehr viel Wert auf Bequemlichkeit und Naturmaterialien legen, ist der Slip für Andere auch ein sexy Kleidungsstück, dass gut und gerne für amouröse Stunden gezielt mit einem passenden BH eingesetzt werden kann.
Doch auch im Alltag, muss es an einem guten Lebensgefühl in der Unterhose nicht fehlen. Denn beides schliesst einander nicht unbedingt aus. Schlecht ist es nur, wenn der Slip nicht richtig sitzt. Hinten in den Pospalt rutscht und dann reibt oder durch vieles Tragen zu weit wird und sich unangenehm von dannen macht.
Leider verzichtet die Industrie mittlerweile auch oft auf Gummis, die dem Slip seinen Halt geben, was zur Folge hat, dass "zu Tode geliebte" Unterwäsche recht schnell ersetzt werden muss. Und dann ist es vielleicht gerade das Modell, dass doch sooooo bequem war und nun nicht mehr im Sortiment zu finden ist.
Vor allem die ältere Generation jammert zunehmend um den Fokus der Industrie
auf die Bedürfnisse der jüngeren und Middle Age Generation. Mit dem Alter verändern sich nämlich unsere Bedürfnisse nach bequemer Unterwäsche. So werden sogenannte Po umschliessende Unterwäsche mit höherem Bund aus dem Sortiment verbannt, obwohl die ältere Generation jetzt genau diese lieber tragen würde. Selbst renommierte Marken passen sich hier an und vergraulen damit ihre langjährige Kundschaft.
Dabei muss diese nicht mal unsexy sein. Ein schönes Material, dass sich gut auf der Haut anfühlt, hat durchaus seine Qualität und gibt ein gutes Lebensgefühl.
Vielen Menschen ist gar nicht klar, dass sie nur das kaufen können, was die Industrie Ihnen vorgibt. Abhilfe schafft hier - Selber Nähen!
Ich werde immer ein wenig belächelt, wenn ich anderen von meiner Berufung für Unterwäsche erzähle. Vor allem bei Slips. Da kommen dann so Argumente wie:
"Ach - das kauf ich für wenig Geld bei H&M." oder "Das würde ich nie selber nähen, ist viel zu aufwendig!"
Aber genau das ist es ebend nicht! Meine Frage lautet dann oft: "Was ist euch eure Lebensqualität wert?" Wenn ihr es nicht kaufen könnt - warum das Ganze nicht umgehen und sich selbst tolle Unterhosen nähen. Das ist keine Hexerei und mit der Zeit wird Mann oder Frau da recht erfinderisch. Übrig gebliebene Reststoffe können - insofern elastisch - auch in kleinen Stücken ein tolles Recycling erfahren, anstatt im Müll zu landen.
Und wie an diesen Bildern gut sichtbar ist, kann sich diese Herrenuntewäsche auch sehen lassen. WEG vom Einheitsbrei und Abhängigkeit von Vorgaben - HIN zu Individualität und Selbstbestimmung.
Ein Nachmittag, um das Knowhow für einen Slip zu erlernen und immer wieder aufs Neue anwenden zu können. Euren Kreationen sind keine Grenzen gesetzt - nur die, die ihr euch selbst auferlegt!!! Und übrigens sind das auch tolle Geschenke, die ganz schnell gemacht sind.
HIER könnt ihr euch für einen SLIP NÄHKURS anmelden. Und wer weiss, vielleicht entdeckt ihr damit ein neues Hobby!
Bis hoffentlich bald!
Liebe Grüsse
Loba
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